Die Renaturierung

Die Renaturierung

Die Phasen der Renaturierung

Um das Moor zu retten, werden umfassende moorhydrologische Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt, wie z.B. das Aufstauen der vorhandenen Gräben, um ein „Auslaufen“ des Moores zu verhindern. Das seit mehreren Jahren laufende hydrologische Monitoring mittels Piezometermethode an 60 Pegelstandorten gewährleistet die Evaluierung der Maßnahmen.

Die Piezometermethode: Die „Stöcke“, die sie während eines Moorspazierganges sehen, sind also Pegelrohre. Das sind mit Korkpfropfen verschließbare PVC Elektro-Installationsrohre mit einem Innendurchmesser von 14 mm und Längen von 100, 150 und 200 cm. Im Abstand von ca. 1 cm wurden sie im unterirdischen Bereich mit einem 0,6 mm Holzbohrer perforiert. Sie werden in den Torf senkrecht hineingerückt und soweit eingesenkt, dass sie etwa 30 cm aus dem Boden ragen. Die Ablesungen der Moorwasserstände in den Pegelrohren erfolgt durch das Hineinblasen in einen dünnen Plastikschlauch, an dem ein flexibles Metermaß befestigt ist. Die Ablesungen und Auswertungen werden gemeinsam mit der Ardninger Berg- und Naturwacht durchgeführt.
Entwässerte, aber auch teilabgetorfte Moore können unter bestimmten Bedingungen renaturiert werden, sodass eine erneute Hochmoorentwicklung-, bzw. Bildung möglich ist. Diese Hochmoorentwicklung verläuft als dreiphasiger Prozess mit jeweils unterschiedlicher Zeitdauer von Wiedernässung über Renaturierung bis zur Regeneration.

Phase 1: Wiedervernässung
Die abgetorfte Fläche wird planiert. Auf großen Frästorfflächen werden zur Niederschlagsrückhaltung große Becken (Polder) angelegt. Ist der Wasserstand ausreichend hoch, siedeln sich die ersten Torfmoose und z.B. schmalblättriges Wollgras an. In degenerierten Hochmoor-Resten genügt jedoch die Schließung der Entwässerungsgräben, somit wird das Regenwasser wieder gespeichert und der steigende Wasserspiegel führt zum Absterben der unerwünschten Folgevegetation.

Phase 2: Renaturierung
Dieser Prozess dauert mehrere Jahrzehnte. Erst dann hat sich der Moorkörper mit Niederschlagswasser vollgesogen und Hochmoorpflanzen können sich wieder ausbreiten.

Phase 3: Regeneration
Bis ein Moor wieder völlig renaturiert, also intakt ist, dauert es mehrere Jahrhunderte.

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